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GR221 - mein Fazit und Tipps für eine Winterdurchwanderung von Mallorca

 

 

Alle Blogposts zum GR221

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Der GR221

Der GR221 lässt sich gut im Winter wandern, auch im Dezember und Januar, obwohl viele Wanderführer, Blogs und Outdoor-Foren davon abraten. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten, die insbesondere über die Feiertage, aber vermutlich für die ganze Wintersaison in Mallorca gelten. Nur wenige Leute wandern mit Zelt, welches ich allerdings in dieser Jahreszeit für notwendig erachte, es sei denn, man nimmt gigantische Tagesetappen, teure Unterkünfte und Abweichungen von der GR221-Route auf sich. 

Ich war vom 21.12.19 bis 4.1.20 auf dem GR221 unterwegs, daher hier ein paar Tipps speziell für diese Zeit.

 

Weihnachtskrippe am GR221

Einsamkeit

Man trifft auch andere Menschen auf dem Wanderweg über die Feiertage, überlaufen ist es jedoch nicht. Mir gefällt diese Art zu wandern: ein bisschen Gesellschaft hie und da, ansonsten geniesse ich gerne die Ruhe der Natur. Andere Thruhiker (also Wanderer, die den ganzen GR221 laufen) habe ich weniger als eine Handvoll getroffen, einige Mehrtageswanderer und vor allem Tageswanderer gab es jedoch schon. Es gab aber Tage, da sah ich stundenlang niemanden.

Susa traf ich gleich mehrere Tage hintereinander auf dem GR221



Baden und Strandleben
 
Ich habe nur am Start und Ziel die Füsse ins Wasser gesteckt, mir wäre es zu kalt und zu windig um die Jahreszeit. Nur für die ganz Harten! Wer gerne auf der Tour noch bädele will, sollte eine andere Jahreszeit wählen. Dasselbe gilt für die Märkte, Parties, und sonstige kulturelle Aktivitäten. Dazu sollte man nicht im Dezember oder Januar nach Mallorca. 
 
Sieht wärmer aus als es ist: Strand von Port de Soller

 
Richtung: Süd oder Nord
 
Die meisten Wanderführer sind von Süd nach Nord geschrieben, und so laufen dann auch die meisten Leute. Da ich - wo möglich - in den Refugis übernachten wollte, war die Planung von Nord nach Süd einfacher. So konnte ich meine ersten Übernachtungen bis Soller buchen. Dort wollte ich sowieso einen Pausentag einlegen, u.a. um die zweite Hälfte der Wanderung zu organisieren. Bis dahin konnte ich auch meine täglichen Geh-Distanzen sowie die Nachschub- und Transportmöglichkeiten besser einschätzen. Die Etappeneinteilung und Übernachtungssituation ist im Süden über die Feiertage schwieriger, da vieles geschlossen ist. Daher kann ich diese Richtung und dieses Vorgehen nur empfehlen. Andererseits habe ich andere Wanderer getroffen, die ganz kurzfristig versuchten, in den Refugis unterzukommen, das hat im Norden nicht geklappt (angeblich ausgebucht, obwohl die Refugis halb leer waren). Wer spontan unterwegs sein möchte, sollte also auch in der Nebensaison ein Zelt o.ä. dabeihaben. 
Der erste Tag vom Meer bis Pont Roma ist nicht besonders hübsch zu laufen, aber es ist nicht so schlimm, wie es einige Führer beschreiben, und nicht weit. Mir war es wichtig, die Insel von Küste zu Küste durchzuwandern, daher war klar, dass ich von Pollensa bis Sant Elm oder Port d'Andratx wandern wollte, ob dies nun der "offizielle" Weg war oder nicht.

Karten und Navigation
 
Ich mag Karten und lese eigentlich auch gerne etwas über die Orte, an denen ich wandere, sei es Geschichte oder Naturkunde. Andererseits hasse ich es, Wegbeschreibungen in Prosaform folgen zu müssen. Daher kann ich den Wanderführer von Rother nur bedingt zum Wandern empfehlen, allenfalls zur Vorbereitung oder als E-Book. Ansonsten ist er das Gewicht nicht wert. Das 4-Kartenset von Kompass ist zwar sehr genau und zeigt auch andere Wege, allerdings stimmt die Wegführung nicht mit dem realen GR221 überein. Die Papierqualität ist eine Katastrophe und nach 14 Tagen reif für den Müll.
Sehr hilfreich war für mich eine Online-Karte auf dem Handy mit GPS-Funktion. Auf ca. 2/3 des Weges braucht es kaum eine Karte, auf dem anderen Drittel dafür umso mehr, dann gerne mit Ortung der eigenen Position. Auch der plötzlich aufkommende Nebel oder der dichte Wald ohne Aussicht kann einem manchmal die Orientierung rauben. Auf der Strecke zwischen Valldemossa und Esporles war ich extrem dankbar um mein Smartphone und die darauf geladenen Karten und Tracks, ebenso auf dem letzten Abschnitt hinter Estellencs, wo es teilweise weglos ist und die Steinmännchen nicht immer gut sichtbar sind. Dafür ist die GPS-Navigation einfach unschlagbar. Jemand, der nicht zum ersten Mal in den Bergen unterwegs ist, sollte damit gut klarkommen und braucht eigentlich keine Papierkarte dazu, ausser als Backup.
 
Offizielle und narrensichere GR221-Beschilderung


Hier muss man schon etwas besser aufpassen.

Hier war ich um Bestätigung des GPS, dass dies tatsächlich der Abstieg ist, sehr dankbar.


Auf Mallorca war ich nie so weit von der Zivilisation weg, dass ich mehr als Handy und Papierkarte gebraucht hätte, eine Powerbank hatte ich aber dabei, da mein Handy auch meine Kamera, Bibliothek, Tagebuch und MP3-Player ist.

Ich navigiere eigentlich sehr gut mit der App OsmAnd (Open street map for Android), für ein paar Fränkli kann man sich unbeschränkt Karten und Höhenlinien runterladen. Diese Karten waren bisher in den meisten Ländern für die Navigation ausreichend, sind aber nicht wirklich praktisch für die Planung und Übersicht. Natürlich ist eine spezielle Wanderkarte, auf der die Hütten und Quellen eingezeichnet sind, auch nützlich. In diesem Fall hatte ich die Rother- und Kompass-Online-Karten (es gibt eine App dafür) gekauft, ich weiss nicht, ob ich das nochmals machen würde. Es war beruhigend, sie dabei zu haben, ich habe sie aber kaum gebraucht, ausser zur Planung der Etappen. Die Höhenprofile waren nützlich.

Unterkünfte und Verpflegung
 
Die meisten Hotels und Gasthäuser auf Mallorca sind ab Ende November bis ca. Ostern geschlossen. Man kann sich also nicht auf die in den Wanderführern oder im Internet empfohlenen Unterkünfte verlassen. An den hohen Feiertagen sind die offiziellen Refugis geschlossen (z.B. Tossals Verds). Einige private Refugis wie z.B. ses Fontanelles waren über die ganze Weihnachts- und Neujahrszeit geschlossen. In gewissen Dörfern war alles verriegelt, z.B. Estellencs. Wenn man nicht ausschliesslich zelten will, sollte man vorher etwas Zeit mit der Planung verbringen. Durch das geringere Angebot sind einige beliebte Unterkünfte dann auch schnell ausgebucht. Zwischen Deja und Esporles fand ich keine bezahlbare Unterkunft, und mein Hotel in Banyalbufar war auch kein Schnäppchen. Somit war für mich bald klar, dass ich das Zelt mitnehme. 
 
Das total verlassene und verriegelte Estellencs

 
Hat man ein Bett gefunden, sollte man auch klären, ob es dort Frühstück und Abendessen gibt, denn ansonsten muss man oft Esswaren für mehrere Tage schleppen. In der ersten Hälfte der Wanderung hatte ich viel zu viel Essen dabei, da ich immer das angebotene Nachtessen und Frühstück in den Refugis in Anspruch nahm. Das Essen in den Refugis war besser als im Internet beschrieben, manchmal sogar ausserordentlich lecker. 
 
Abendessen im Refugi Ponte Roma

Ich habe in Palma eingekauft, danach erst wieder in Soller, wo auch am zweiten Weihnachtstag die Supermärkte offen waren. Ansonsten kaufte ich nur hie und da Gebäck oder Brot nach, alles andere hatte ich dabei oder ass in den Refugis oder Restaurants. Zwischen Esporles und Paguera habe ich keinen offenen Laden gefunden. Der einzige Shop in Banjalbufar war nie "offen", obwohl definitiv jemand zuhause war. Auch lohnt es sich, in den Restaurants einen Tisch zu reservieren, wenn es das einzige ist, welches offen ist. Es gibt zwar wenige Touristen um diese Jahreszeit, aber die meisten wollen dann um dieselbe Zeit essen. Sogar in Paguera, einer richtigen Stadt an der Küste, war in der Nähe meines Hotels nur ein Restaurant geöffnet. 

Das mallorquinische Brot ist gewöhnungsbedürftig...

Wildzelten und draussen kochen

Das Wildzelten war erstaunlich leicht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass dies in der Hauptsaison nicht so einfach ist. Ich habe natürlich etwas die Karte studiert und mich schon vor Sonnenuntergang für einen Ort entschieden, an dem es hoffnungsvoll aussah für einen flachen Zeltplatz, und das hat meistens gut geklappt. Manchmal musste ich ein bisschen suchen oder nochmals zurücklaufen, und einmal wurde es dunkel, bevor das Zelt stand.
 
"Wildzelten" neben dem geschlossenen Refugi Tossals Verds.

 
 
Wenn ich gezeltet habe, kochte ich auf einem selbstgebastelten Spirituskocher (Modell Bierdose). Brennsprit gibt es in Palma zu kaufen (Details im ersten Blogbeitrag beschrieben). Leider gibt es den nur in 1-Liter-Flaschen, ich habe die Hälfte davon im ersten Refugi (Pont Roma) stehen lassen. Dort standen übrigens auch ca. 10 Gaskartuschen, die meisten mehr als halbvoll, zurückgelassen von anderen Wanderern, die von Süd nach Nord wanderten und danach auf den Flieger mussten. Wer im Norden startet und mit Gaskocher unterwegs ist, könnte vermutlich darauf spekulieren, mindestens eine halbvolle Kartusche dort aufzufinden. Das sollte reichen bis Soller bzw. Port de Soller, wo es in der Saison einen Outdoor-Laden mit Gaskartuschen hat (über Weihnachten war der aber geschlossen). 

Kaffee kochen auf dem selbstgebastelten Spirituskocher


 
Wetter

Das Schwierigste in der Wintersaison ist das Wetter und das wenige Tageslicht. 
Mit dem Wetter hatte ich unglaubliches Glück, es regnete nie, und meist schien die Sonne. Die ersten Tage war es so warm, dass sogar die Einheimischen sagten, dies sei ungewöhnlich. Tagsüber war es meist zwischen 12 und 20 Grad, dafür jedoch oft sehr windig. Nachts wurde es kühl, jedoch nie unter Null. In zwei von drei Nächten im Zelt zog abends von Meer der Nebel auf, und es fühlte sich an wie in einer kalten Waschküche. Schätzungsweise waren es immer noch 5 Grad, es fühlte sich jedoch sehr klamm an, und alles war schon am Abend feucht. Egal wie gut das Zelt belüftet ist, am Morgen packt man dann alles klatschnass ein, inklusive feuchtem Schlafsack. Eine längere Mittagspause zum Trocknen ist also von Vorteil. 
 
Abends wabert der Nebel vom Meer in die Berge - mystisch, aber feucht und kalt.

 
Der grösste Nachteil sind die kurzen Tage. Zwar ist es länger hell als daheim, trotzdem wird es kurz nach 6 Uhr dunkel und erst um 8 Uhr früh wieder richtig hell. Wegen der abendlichen, klammen Feuchtigkeit sitzt man also fast 14 Stunden im Zelt. Da kein Mensch so lange schlafen kann, ist ein gemütliches Zelt, warmer Schlafsack, Handschuhe, Mütze und Daunenjacke ein Muss, und ein gutes Buch oder Podcast von Vorteil (braucht entsprechend mehr Strom für Stirnlampe oder Handy). Ich hatte einen Kocher dabei und war froh, dass ich immer genügend Brennsprit und Wasser dabei hatte, um mir abends einen Tee zu kochen. Meine Ultraleicht-Hundezütte von einem Zelt ist definitiv zu klein für solche Winterexpeditionen, da man darin nur liegen kann. Entweder tat mir der Rücken weh vom stundenlangen Liegen oder ich sass frierend vor dem Zelt.

Abends um acht: herrlicher Blick auf das leuchtende Palma.



Wasser
 
Zum Glück schwitzt man im Winter nicht so sehr, daher braucht man auch weniger Wasser. Denn natürliche Wasserquellen sind auf dem GR221 dünn gesät. Im Dezember kann man dafür hoffen, dass sie nicht ausgetrocknet sind, da es der regenreichste Monat ist. 
Meist ist man auf Quellen oder Brunnen in den Dörfern oder Hütten angewiesen. Einige Quellen sind auf den Karten eingezeichnet, und eigentlich existierten auch alle. Sie sind oft gut geschützt mit einer Tür, damit die Tiere sie nicht verunreinigen. 
 

Ich habe das Wasser aus den geschlossenen Quellen nicht gefiltert, und es schmeckte gut. Nur die offenen Brunnen und Quellen, an denen die wilden Ziegen und Kühe rankommen, sollte man wohl filtern. Man kommt an einigen geschlossenen Hütten vorbei, und nicht immer ist dort Wasser vorhanden. Manchmal ist es abgedreht oder der Brunnen mit einem Schloss verriegelt. Auch in verlassenen Dörfern ist Wasser schwer aufzutreiben. Bis Soller gibt es unterwegs auf jeder Etappe mindestens eine Quelle, und am Zielort sollte man auch fündig werden. An einer Quelle stand jedoch "Kein Trinkwasser". Da ich zwischen Valdemossa und Esporles auf dem Berg übernachtete, schleppte ich Wasser mit hoch. Eine Quelle gibt es oben nicht, aber ein paar Regen-Auffangsbecken. Sie waren alle voll, aber ich würde dieses Wasser auf jeden Fall filtern. 
 

Zwischen Estellencs und ses Fontanelles war es am Schwierigsten. Auf einer Alp kurz vor dem Pas Gran, ses Alquerioles, gibt es einen Brunnen (etwas versteckt im hohen Diss-Gras, dort hätte es auch einen schönen Zeltplatz). Danach ist es trocken bis zum Kloster. Ich vermute, in der Not könnte man auf einem einsamen Hof um Wasser bitten, und am Parkplatz auf dem Pass gab es einen Wassertank, ich wüsste aber nicht, wie man da rankommt. 
 
Verriegelter Brunnen am geschlossenen Refugi Coma d'en Vidal

 
Insgesamt alles gut machbar, aber in einer wärmeren Saison würde ich gut vorausplanen und genug Wasserkapazität mitnehmen. Ich hatte zusätzlich zu meinen Wasserflaschen einen 2-Liter-Platypus dabei. 

Gefahren
 
Am meisten fürchtete ich, wie immer, dass es mit dem Wildzelten nicht klappt. Das ist tatsächlich nicht ganz selbstverständlich, das Zelten ist, wie fast überall, offiziell auf ganz Mallorca verboten. Da um diese Jahreszeit aber nur wenige Wanderer unterwegs sind, und kaum welche mit dem Zelt, hat es keinen interessiert. Einige Einheimische haben gefragt, ob ich zelte, aber niemand hat mich deswegen blöd angemacht. Es war auch recht sauber, ausser auf der vielbegangenen Strecke zwischen Soller und dem Cuber-Stausee. Die Sauerei dort kommt aber von den Tageswanderern. 
Ich habe mein Zelt immer erst beim Eindunkeln aufgestellt und war bei Sonnenaufgang schon fast wieder weg (das ist nicht schwer im Dezember, es wird erst um 8 Uhr richtig hell). Nachts bekam ich nie ungebeten Besuch, weder von Menschen, noch von Tieren. Zwar hörte ich manchmal die wilden Ziegen, doch sie kamen nie in die Nähe des Zeltes. Natürlich raschelt immer irgendetwas, und ich brauche jedes Mal ein paar Nächte draussen, bis ich mich wieder dran gewöhnt habe. Weil es so lange und früh dunkel ist, fiel mir irgendwann auf, dass man meine Taschenlampe wahrscheinlich in den Höfen weitherum sehen konnte, auch wenn ich mein Zelt immer etwas verstecke. Ganz unsichtbar zu bleiben, ist nicht ganz leicht, manchmal gelang es mir nicht, so weit weg vom Weg zu zelten, wie mir lieb gewesen wäre. 
Ansonsten habe ich den Wind unterschätzt, der einem recht stark auskühlen kann, und in dem ich nicht hätte kochen wollen, ohne zu fürchten, die halbe Insel abzufackeln, aber ansonsten war dies nicht weiter schlimm. 
Die Felsen sind teilweise sehr scharfkantig und der Weg an einigen Orten schmal. Dennoch habe ich es gut in Trailrunnern geschafft und würde auch nichts anderes empfehlen für diese Tour. Die Abschnitte, welche im Rother als "schwarz" markiert waren, stellten keine riesigen Probleme dar, jedoch erforderten beide Abschnitte Hände und Füsse und trockenes Wetter. Dazu ist ein leichter Rucksack von Vorteil. 

Mein Verdikt - würde ich den GR221 weiterempfehlen?

Kurz: Ja - aber wer Einsamkeit mag, nur im Winter. Mich hat der GR221 positiv überrascht, landschaftlich fand ich die Tour sehr schön und abwechslungsreich, und für eine kleine Winterflucht über den Jahreswechsel perfekt. Ich habe meine Vorstellung von Mallorca revidiert und weiss nun, dass es - zumindest an der Nordostküste - sehr schöne Landschaften gibt, die ich auch nochmals besuchen würde (z.B. mit dem Fahrrad, oder um die vielen Weg-Alternativen zu laufen). Der GR221 ist noch jung, daher bietet er - insbesondere in der Nebensaison - noch genug Möglichkeiten für einen Hauch von Abenteuer. Dennoch ist die Zivilisation nicht so fern, und man kann sich auch mal ein schönes Hotel oder gutes Essen leisten. In der Hauptwandersaison im Frühling ist es vermutlich landschaftlich noch schöner, v.a. wenn alles blüht, und auch die Dörfer zum Leben erwachen. Ich vermute aber, dass es für meine Verhältnisse dann bereits zu viele Leute auf dem Wanderweg hätte, und es mich ob der vollen Refugis grausen würde. Zwei Nächte im ziemlich vollen Hostel in Soller haben mir gereicht. 
 
Es wäre schön, wenn die Inselverwaltung mehr offizielle Wanderzeltplätze (nur für Fussgänger) einrichten würde, z.B. neben den Hütten, oder auf den Etappen, wo es keine Refugis gibt. Die meisten Wanderer brauchen nicht viel: Wasser, ein flaches Stück Erde. Ein Plumpsklo (oder noch besser eine Kompost-WC-Anlage) an einigen sensiblen Orten würde helfen, dass nicht alles total zugesch... ist. Mallorcas wilde Berglandschaft bietet sich an zum Zelten, braucht allerdings auch Schutz. Das Wildzelten kann und möchte ich daher nicht empfehlen, da die Natur auf Mallorca sehr fragil ist, und an den viel bewanderten Strecken in der Nähe von Parkplätzen enorm leidet. Viele Wanderer verstehen zwar die "Leave-No-Trace" Prinzipien, aber nicht alle - leider. Wer sich überlegt, das Zelt mitzunehmen, wird es nicht bereuen, sollte sich aber der Verantwortung bewusst sein - die Natur bleibt nur wild und schön, solange alle sie schützen.




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