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#Grenzwertig: eine Velotour entlang der Schweizer Grenze



Wanderlust 2021, Woche 16: Vor ein paar Tagen habe ich mein Projekt #grenzwertig, eine Velotour entlang der Schweizer Grenze vom Rheintal bis ins Wallis, abgeschlossen. Den gesamten Tourverlauf findest du hier:

 


Meine Tour führte mich von daheim in Niederteufen nach Oberriet, dann immer der Schweizer Grenze entlang. Viele Orte kannte ich bereits, so das St. Galler Rheintal und die Strecke entlang dem Bodensee. Doch auch hier entdeckte ich noch Neues, z.B. das Hundertwasserhaus in Altenrhein:




Ich erkundete jedoch auch viel Neuland. Unter anderem kreuzte ich fast zwei Tage durch den mir total unbekannten Kanton Schaffhausen (ok, mal abgesehen von Rheinfall).


Vulkanlandschaft in der Hegau
 


Hier kommt der Hallauer Wein her!

Ab Bad Zurzach begleitete mich Sven für zwei Tage, vorbei an Stromproduzenten, Klein- und Grossstädten bis in den Jura. 


AKW Leibstadt



Laufenburg


Basel



Bei Mariastein

Das Highlight dieser Tour war jedoch die Strecke durch den Jura bis nach Nyon.  Sowohl die Veloroute "Arc Jurassien" als auch die "Jura-Route" kann ich sehr empfehlen, da sie beide wunderschön geführt sind. Ein Geheimtipp ist auch die Mountainbike-Route dem Doubs entlang. Es herrscht kein Verkehr, man ist immer auf einsamen Strässchen unterwegs und umgeben von fantastischer Natur. Mir hat das super gefallen, auch wenn teilweise noch Schnee lag. Dafür kann man dann auch noch ein paar unverhoffte Abenteuer erleben.


An der Lucelle



Mittelalterstädtchen St. Ursanne

Die meisten Orte im Jura kannte ich überhaupt nicht. Es gibt auch ein paar sehr herzige Kleinstädte, wie z.B. St. Ursanne oder Porrentruy. Allerdings ist es im Jura hügelig, wie man sich wohl denken kann. Ein schnelles Dahingleiten, wie auf der Rhein- oder Rhoneroute, kann man sich abschreiben, aber das macht nichts. Die Velotage im Jura waren auch so viel zu schnell vorbei.


Am Doubs entlang



Osterstimmung auf dem Mont Soleil
 

Ab Le Locle begleitete mich Sven wieder für ein paar eisige Tage bis an den Genfersee. 


Bei La Brevine liegt noch Schnee


Dafür gibts die grüne Fee (Absinth)




Offene Terrassen, yay!


Ein Wahnsinnsbaum auf dem Col de l´Aiguillon


Abenteuerliche Mountainbike-Pisten führen uns nach Vallorbe


Lac de Joux


Offene Terrassen!!


Am Col du Marchairuz - wir nehmen dann doch die Autostrasse


Pano auf Genfersee und Mont Blanc



Ankunft in Nyon - was zum Feiern!

Die letzten Tage fuhr ich von Nyon dem Genfersee entlang bis St. Gingolph im Wallis. Findige Nasen werden erkennen, dass ich dabei Genf total ausgelassen habe - ein Fauxpas, möchte man meinen. Stimmt natürlich, obwohl ich Genf gut kenne, da ich mehr als 3 Jahre dort studiert und gearbeitet habe. Nach den einsamen Tagen im Jura hatte ich aber überhaupt keine Lust mehr auf Grossstadt - die Durchquerung der Agglomerationen von Nyon, Morges, Rolle, Lausanne, Vevey und Montreux haben mir total gereicht. Velotouren durch Städte sind wahrlich nicht mein Ding. Dafür war der Abschluss der Tour, mit dem Dampfschiff von St. Gingolph zurück nach Vevey, ein weiterer Höhepunkt.



Entlang der Autobahn


Eine fiese Bise vergrault den Frühling fast.


Bibliothekar:innen erkennen sofort, wo ich hier bin.


Freddy trifft seinen Namensgeber in Montreux



Ende der Tour in St. Gingolph

Leider war der April ja sehr kalt, so dass ich die Tour öfters unterbrochen habe wegen Schlechtwetter (oder einfach weil über Tage eine eisige Bise herrschte) und auch nicht so oft zeltete, wie ich es gerne getan hätte. Dafür konnte mich Sven zweimal begleiten, und wir genossen leckeres Essen, sei es als Takeaway, im gediegenen Hotelrestaurant oder in der Hostelküche.

Auf dieser Reise habe ich nicht nur viele Fotos gemacht, sondern auch fleissig Videos gedreht und zusammengeschnitten. Ihr könnt euch daher gern ein "bewegtes Bild" von meiner #grenzwertig Tour machen. Alle Videos findet ihr hier: Playlist #grenzwertig, bzw. einzeln am Ende dieses Blogposts (sind noch nicht alle fertig...).


Nun sitze ich daheim in Niederteufen auf der sonnigen Terrasse und geniesse endlich den Frühling. In wenigen Tagen werde ich meinen Wanderrucksack packen und mit dem Zug an die slowenische Adriaküste reisen, von wo aus ich Anfang Mai meine Wanderung auf der Via Alpina beginnen werde. Die ersten Wochen führt die Via Alpina durch die slowenischen Küstengebirge bis in die julischen Alpen. Danach entscheidet die Corona-Lage in den einzelnen Ländern wie es weitergeht - entweder durch die Dolomiten ins Südtirol oder über die karnischen Alpen nach Österreich. Ich hoffe, bis im Sommer in der Schweiz anzukommen, wo ich dann die zweite Hälfte der #grenzwertig-Tour erwandere - von den Drei Schwestern in Liechtenstein bis zum Mont Blanc. Danach geht es nach Süden bis Nizza oder Monaco, wo ich hoffe, im Herbst 2021 anzukommen, idealerweise bevor es in den Alpen schneit. Soweit der Plan - doch ich versuche, flexibel zu bleiben, anders ist so eine lange Tour gar nicht möglich. Mein Ziel ist es, möglichst zu Fuss und in einem Stück durch den ganzen Alpenbogen zu wandern, am liebsten auf einer der Via Alpina-Routen (die rote Route, wenn möglich, aber alternativ gerne auch die gelbe  und/oder blaue Route). 


Videos der #grenzwertig-Velotour:

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