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Steinige Pässe, grossartige Klöster und nackte Männer

 


 

Hallo miteinander,

mittlerweile haben wir unsern Roadtrip per Auto bereits hinter uns und sind bereits wieder auf die Velos gestiegen. Unser Abstecher in die Berge nach Meteora war definitiv ein Highlight, auch wenn uns die lange Autofahrt dorthin doch recht gestresst hat. Griechische Passstrassen sind definitiv nix für Anfänger! Das Felssturz-Schild sind wir uns ja aus der Schweiz gewohnt, aber dass hier offenbar tatsächlich regelmässig Felsbrocken auf die Strasse stürzen, scheint an der Tagesordnung zu sein, und man räumt sie auch nicht weg, so dass einem Autofahrer halt schlangenlinienfahrend auf der Gegenfahrbahn entgegenkommen (und dies hat nix mit Ouzo-Konsum zu tun). Wenn es mal keine Felsen auf der Strasse hat, steht sicher um die nächste enge Kurve eine Ziege oder zwei im Weg, so dass man selten mit mehr als 50 kmh vorbeikommt. Der Gipfel war die total abgebrochene Asphaltdecke auf der Passabfahrt, als wir plötzlich vor einer 50cm-Spalte standen, die wir mit unserem Fiat Panda überqueren sollten. Hmmmh, mit dem Velo wäre das alles so viel einfacher... Aber wir sind ja Powerfrauen und natürlich locker rübergehüpft.
Doch der erste Blick auf die gigantischen Felstürme von Meteora, die sich fast 500m hoch aus der Ebene erheben, ist eine echte Augenweide und jede Mühe wert. Wie es die Mönche bereits im 11. Jahrhundert geschafft haben, da hochzuklettern, ist mir schleierhaft. Früher wurden sie in Körben nach oben gezogen, heute führen gottseidank Strassen mit Parkplätzen dorthin, man muss aber immer noch Treppen steigen und ab und zu eine Hängebrücke überqueren, um in die Klöster zu kommen. Wir haben den ganzen Tag nur gestaunt und geknipst, sind aber auch zu Fuss durch die Felsen gewandert. Dabei haben wir zwei Thurgauer Radfahrer getroffen, die mit schwer bepackten Velos unterwegs sind. Natürlich mussten wir sie gleich anquatschen, um ein bisschen zu fachsimpeln, und wir erfuhren mit Staunen, dass sie gerade auf dem Heimweg sind - von Indien, wo sie im Januar mit den Velos losgefahren sind. So verbrachten wir den Nachmittag mit interessanten Stories aus Iran, Türkei, Indien, etc., während mal wieder ein Gewitter über uns niederging.
Gestern sind wir wieder zurückgefahren nach Preveza, und heute haben wir das logistische Problem, den Unterwassertunnel von Preveza nach Aktio, wo keine Fahrräder erlaubt sind, per Bus gemeistert, und sind mittlerweile auf die Insel Levkada gefahren. Hierher führt ein Damm auf die Insel, so dass wir gemütlich auf die Insel pedalen konnten. Mit der Gemütlichkeit war es aber bald vorbei, denn als wir uns am erstbesten Strand auf der Insel (wunderbar kitschig blaues Wasser, strahlende Sonne, und die rundesten, feinsten Kiesel, die wir je sahen), merkten wir bald, dass dies der inoffizielle FKK-Strand ist, als sich ein Grieche aus Athen zu uns setzte und munter zu plaudern anfing. An und für sich nichts besonderes, das sind wir uns mittlerweile gewohnt, kaum setzt man sich irgendwo hin, fragen einem die Griechen aus, wo man herkommt, etc. Allerdings tun sie das normalerweise nicht unten ohne, und sie reiben sich normalerweise auch nicht untenrum Sonnencreme ein, während sie sich über die Finanzkrise beschweren. So haben wir uns dann freundlichst verabschiedet und sind an den Strand der Kite-Surfer weitergezogen, denen wir bei ihren tollkühnen Jumps zusahen, bis uns ein Anfänger seinen Kite fast auf die Birne haute, weil er es mit dem Steuern noch nicht so im Griff hatte. Ausserdem hat uns der Wind fast weggeweht, und so zogen wir uns in unser Hotel zurück, "the best place in town", wie es im Reiseführer hiess. Der Preis im Reiseführer schreckte uns zwar ab, aber der nette Herr von der Autovermietung nebenan überzeugte uns, dass wir da schon ein günstiges Zimmer finden wuerden, und siehe da, zum halben Preis... bis wir merkten, dass der gute Herr auch noch im Hotel arbeitet und uns wohl etwas ratlos vor dem Palast hat herumstehen sehen. Zwar sind wir im mickrigsten Zimmer, aber immerhin wehen vor unserem Hotel ca. 20 Fahnen aller Herren Länder, da kann man ja nix sagen :-)
So, nun gehts zum griechischen Salat, so viel Strandleben macht hungrig, machets guet!

 

 

 

 

Kommentare

  1. und wo sind die fotos zu den nackten männern? oder zumind. von den kitesurfern? ;-))

    wünsch dir noch viel spaß!!!
    lg
    edi

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