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Erstes Höhentraining


Liebe Leute,

Mittlerweile bin ich in Riobamba und noch etwas gelähmt von meinem eigenen Mut, da ich mich für nächste Woche für eine Cotopaxi-Besteigung angemeldet habe. Der Cotopaxi ist der höchste, aktive Vulkan der Welt mit 5897 m, und Ecuadors Vorzeigeberg mit seiner perfekten Kegelform und gletscherbedeckten Spitze. Es bleiben mir also noch knapp 10 Tage, mich etwas zu akklimatisieren und fit zu machen dafür. Morgen starte ich mit einer Teilbesteigung des Chimborazo, Ecuadors höchstem Gipfel mit etwas über 6300m, allerdings steige ich nur bis zur 2. Berghütte auf etwas über 5000m auf. Die Ecuadorianer sind sehr stolz auf den "Chimbo", denn da er so nahe am Äquator steht und die Erde ja bekanntlich am Äquator leicht gewölbt ist, ist der höchste Punkt des Chimbo effektiv am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernt, weiter als der Mount Everest, und somit "der Sonne am nächsten auf diesem Planeten", wie hier ein Werbeplakat für die Region wirbt. Tönt doch schön, oder? Morgen steige ich also ein Stück auf den "effektiv" höchsten Berg der Welt, was mich natürlich mit Stolz erfüllt. Ganz hinaufzusteigen erfordert wohl etwas mehr Ausdauer und Kletterkünste, als ich beherrsche, das wäre eher etwas für meinen Alpinisten-Bruder (der hoffentlich vor Neid erblassen wird, wenn ich dann auf dem Cotopaxi stehe, sofern ich das dann schaffe;-).
Auch hier in Riobamba giesst es in Strömen, und viel sehen werd ich wohl morgen nicht - tja. Auch der berühmte "Nariz-del-Diablo"- Zug (Teufelsnase) ist ausgebucht und der nächste geht erst in 4 Tagen, soviel Zeit zum Warten bleibt mir leider nicht mehr. Dafür werde ich hoffentlich in den Thermalbädern von Baños noch etwas entspannen können und rund um die Laguna Quilotoa noch ein paar schöne Wanderungen machen (so Wetter will...). So, und nun verlangt mein Magen nach Nachtessen, mal sehen, was Riobamba kulinarisch so zu bieten hat.
Machts gut, schönen Abend,
Kathrin

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