Salzkathedralen und Fruchtsäfte

 

 

Hallo miteinander,

nun scheint auch Kamera Nr. 2 den Geist aufzugeben... eine Kombination von mehrmaligem Fallenlassen des Akkus (Schuld ist ein gewisser langhaariger Spanier), enormer Feuchtigkeit in der Selva, was Kameras etc. normalerweise ja nicht so mögen, und einem idiotischen Versuch, das Ladegerät in eine kolumbianische 110Volt Steckdose zu murksen (dieser geht leider auf mein Konto), lässt vermuten, dass die Beerdigung meiner zweiten Kamera vor der Tuer steht. Auf die Fotos der letzten Tage müsst ihr also noch ein paar Tage warten, hoffe, dass ich morgen eine neue Batterie und ein neues Ladegerät auftreiben kann (wir haben heute eine Stunden herumtelefoniert in allen Fotogeschäften der Stadt, aber niemand scheint eine Lithiumbatterie und ein dazugehöriges Ladegerät zu verkaufen...), oder gleich eine neue Kamera, da ich mit meiner peruanischen Strassenmischung immer unzufriedener bin. In der Zwischenzeit hier ein paar kurze Videos aus der peruanischen Selva.

1. Momentaufnahme von der Schiffsreise von Yurimaguas nach Iquitos, man beachte die Originalhintergrundmusik, mit der wir fast konstant berieselt wurden, sowie Hector in der Hängematte, der Harry Potter 7 verschlingt...


2. Sehr kurze Aufnahme des wunderschönen Morpho Azul, dem riesigen, blauen Schmetterling, der mir schon nach einer halben Sekunde aus dem Bild flatterte, und erst noch unscharf ist, aber das ist leider das Beste, was ich euch bieten kann (und falls jd. weiss, wie man Google Videos drehen kann, bin offen für Tipps!)

 
3. Nasses Faultier, welches sich mühsam wieder den Baum hochangelt... Pobrecito!!


Gestern fuhren Paruka, Jack und ich nach Zipaquira, 30km nördlich von Bogota, einer kleinen Kolonialstadt, die berühmt ist für ihre unterirdische Salzkathedrale, welche in einer Salzmine gebaut wurde. Die Mine ist seit präkolumbianischen Zeiten in Betrieb, und es wird heute noch Salz abgebaut hier. Die Kathedrale befindet sich in der alten Mine, und besteht zu 100% aus Salz. Sehr eindrücklich, v.a. da sie enorm gross ist, wir sind über eine Stunde darin herumgewandert. (Fotos folgen hoffentlich in ein paar Tagen). In Zipaquira genossen wir auch typische, in Salz gebackene Kartoffeln.
Heute ist ein richtiger Faulenztag, ich kuriere meinen Schnupfen in der tollen Wohnung von Paruka (sie hat alles im Gothic/japanischen Stil eingerichtet, kann man nicht wirklich beschreiben, aber es hat sehr viele Totenköpfe hier... mir gefällts!), wo ich mit heissem Limetten/Zuckerrohrsaft verwöhnt werde, während ich auf dem Internet herumsurfe und generell einfach rumhänge. Morgen fahren Jack und ich nach Villa de Leyva, einem hübschen, traditionellen Städtchen nördlich von hier, und für Freitag habe ich mir einen Flug in die Heimat Shakiras gebucht, an die kolombianische Karibikküste. Rumba! Bin zwar kein Flugzeugfan, aber ein gewisser Herr Chavez aus Venezuela betreibt momentan eine regelrechte verbale Hetzjagd gegen Kolumbiens Präsident Uribe und seine Paramilitärs, so dass die ganze Guerillasituation recht explosiv scheint, und Paruka meinte, es sei sicherer als mit dem Bus. Angesichts der Tatsache, dass es fast 20h Fahrt sind, ist mir das ein paar tausend Pesos wert.
Bin absolut Fan von Kolumbiens Früchtevielfalt und den feinen Jugos (Fruchtsäfte), die es an jeder Ecke zu kaufen gibt. Habe mir grad einen Jugo de Lulo um die Ecke geholt und ziehe mir die reinste Vitamin C Bombe rein. Mmmmhhh... Wer braucht da noch Neocitran?

Suerte, schöne Woche, Kathrin

Fotoalbum Zipaquira