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Wo die Donau noch blau ist


 

 

Heute bin ich in Ulm angekommen und selber überrascht, wie gut ich vorankomme. Dafür, dass ich diese Reise völlig untrainiert antrat, tut mir kaum was weh. Das liegt sicher auch an den gigantischen Portionen, die ich immer aufgetischt Kriege (und auch verdrücke). Wahrscheinlich sehen die Gastwirte mein kleines Velo und denken "mei, die muss aber viel trampeln" und geben mir eine doppelte Portion.
Gestern morgen beim Frühstück fiel mir ein Buch auf, welches neben dem Buffet lag (das will was heissen, denn das Buffet erforderte meine volle Konzentration). Es hatte irgendwie etwas vertrautes an sich... Aha, natürlich ein HSG-Biblio-Buch! Stellt sich heraus, dass der Sohn des Wirtes an der HSG studiert. Tja, man entkommt dem Alltag nicht so leicht... (und nein, es hatte keine Krümel auf dem Buch!)
Gestern habe ich dann endlich die Donau erblickt, die leise vor sich hin gluckste. Nun ja, sagte ich mir, sie ist ja noch am wachsen, damit der bedeutungsschwangere Moment ob dem Bächli nicht flöten ging. Die Donau ist in diesem Gebiet noch sehr naturbelassen, oft mäandert sie durch die Gegend und zieht so viele Vögel an. Dutzende hab ich gesehen, doch Vogelkunde ist lange her, erkannt hab ich nur den Storch.
Entlang der Donau hat es auch viele hübsche Kleinstädte mit alten Häusern, Wassermühlen, türmen...Und natürlich Burgruinen auf jedem Hügel! Offenbar führt der Radweg eine Zeit lang einer Römerstrasse entlang (das würde die Schlaglöcher erklären;-) und von den Kelten hat es auch noch viel übrig. Am weg hat es hunderte von Hinweisen, was man noch alles anschauen könnte. Heute bin ich so einem Wegweiser gefolgt nach Blaubeuren, das technisch gesehen nicht an der Donau liegt, doch hier liegt eine riesige Karstquelle, wo das Wasser mit 3000l / sek. an die Oberfläche sprudelt. Weil die Quelle so tief und das Wasser so klar ist, heisst sie Blautopf, Nomen est Omen. Sehr hübsch, daneben gibt's auch leckere Blaubeerkuchen. Von da bin ich der Blau (so heisst der Bach aus der Quelle) gefolgt bis Ulm, wo er in die Donau mündet. Im Samstagnachmittagsverkehr mit einer gefühlten Tonne Gepäck durch eine grosse Stadt zu fahren, die man nicht kennt, ist stressig, aber zum Glück ist der hiesige Münsterturm der höchste Kirchturm der Welt (sagt der Prospekt jedenfalls) und somit als Navi prima geeignet.
Nach längerer Suche fand ich doch noch eine Bleibe und freue mich auf den morgigen Ruhetag und auf Marianne's Ankunft. Ulm ist definitiv eine hübsche (Fahrrad-)Stadt, die ich morgen noch etwas erkunden werde.
Jetzt noch eine info für alle, die nicht wissen was "Twitter" ist (oben links auf diesem Blog): hier schicke ich fortlaufend meinen Standort, wenn ihr auf die Links klickt, erscheint eine Karte mit mein Standort. Dort gibt's bei den roten Stecknadeln auch schon erste Fotos zu sehn. Für die Digital natives: follow me;-)
Liebe Grüße!

Kommentare

  1. Liebe Kathrin

    Ich wünsche dir (nun schon etwas sehr spät) auch noch nachträglich alles Gute zum Geburi! Da hast du dir ja ein schönes Geschenk gemacht: eine Veloreise bei prächtigem Wetter...
    TrackMyTour ist ja ein ganz tolles Tool, gefällt mir super so! Aber was hat man anderes erwartet von einer Web 2.0-Fachfrau.
    So, dann hoffe ich, dass die nächste Veloreparatur nun eine Weile auf sich warten lässt und wünsche euch weiterhin viel Sonne und blauen Himmel
    Lg Nathalie

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  2. Liebe Kathrin,
    wir folgen dir!!!! zum glück sind die digital natives gg paranoia immun ;)
    fotos sind ganz toll, da haben wir ja fast den eindruck, live mit dabei zu sein!
    alles gute, viel spass und nimm ab und zu ein schlückchen aus dem hoffentlich gefüllten fläschchen.
    bis in wien, hopefully
    edi

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  3. hallo mädels,
    leider heut noch kein wlan gefunden (geht leider nur mitm iphone), sonst könntet ihr jetzt noch ein paar neue waypoints sehen... ;-) edi, den notfalltropfen hatte ich schon paarmal in der hand, dachte aber immer, es wird sicher nochmal kälter... bis bald in wien (jetzt scheints langsam realistisch, dass wir hinkommen ;-)

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