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Mexico! El viaje continua!


 

 

Hola amigas y amigos,

nun bin ich mittlerweile schon fast 24h auf mexikanischem Boden und realisiere so langsam, dass meine Ferien angefangen haben!

Gestern bin ich nach einem langen, aber zur Abwechslung mal angenehmen Flug (Chapeau, KLM!) abends in Mexico City, hier besser bekannt unter dem Namen Mexico D.F., gelandet. Leider war die Odyssee, die am Morgen um 4.30h in St. Gallen begann (mit dem ersten Zug nach Kloten) aber noch nicht zu Ende, denn ich musste ja noch zu meinem Hostel gelangen. Aufgrund von Empfehlungen von mehreren Mexiko-Kenner/-innen habe ich mich gegen die U-Bahn und für ein Taxi entschieden. Dumm nur, dass ich mitten in die Freitagabend-Rushhour kam, und zusätzlich wegen einer Demo die Strassen rund um mein Hotel gesperrt waren... Es dauerte fast 2.5 Stunden, bis sich mein Taxifahrer Jorge durch das Verkehrschaos gekämpft hatte. Dabei wurden wir ständig von der Metro überholt, und ich, ermattet und halb verdurstet, fragte mich langsam, ob es das Gewühl in der U-Bahn nicht doch wert gewesen wäre.
Nun denn, wir kamen an und ich schaffte es grad noch ins Pijama, bevor ich ins Bett fiel. Mittlerweile war ich 24h unterwegs gewesen und so störte mich die andauernde Demo mit Gesang und Getrommel auf dem Zocalo, der zentralen Plaza (ca. 100m von meinem Hotel entfernt) nicht im Geringsten, ich schlief wie ein Baby.

Heute morgen, nach einem stärkenden Frühstück auf der Dachterasse mit Ausblick über die Altstadt, habe ich dann einen ersten Stadtrundgang durchs Zentrum unternommen. Belustigt stellte ich fest, dass auf dem Zocalo zur Weihnachtssaison eine Eis- und Schlittelbahn eingerichtet wurde. Und das bei frühlingshaften 21 Grad im Schatten... Aber das Eis ist echt, und die beiden Schlittelhänge auf künstlich eingerichteten Hügeln enthielten echten Schnee, soweit dies mein geschultes Schweizer Auge beurteilen konnte. Die spinnen, die Mexikaner!
Am Nachmittag habe ich dann die Metro genommen und bin ins weltberühmte Museo de Antropologia gefahren, wo auf einer riesigen Fläche ausgestellt wird, was von den zahlreichen mexikanischen Hochkulturen vor der Eroberung durch die Spanier noch übriggeblieben ist. Beeindruckend, aber auch erschlagend - man bräuchte eine Woche, um alles zu sehen. Wer schon mal im British Museum war, weiss wovon ich spreche. So habe ich mich dann auf die Mayas und Atzteken beschränkt (Motto: stick to what you know) und war dennoch nach 2 Stunden so erschöpft, dass ich gleich ein Corona trinken musste.
Zum Abschluss des Tages habe ich noch beim letzten Abendlicht die Glockentürme der Kathedrale bestiegen, um das Getümmel auf dem Zocalo mit seiner riesigen Mexiko-Fahne (sieht aus, als könne man damit ein halbes Fussballfeld zudecken) von oben anzuschauen. Zwar war ich schon auf vielen Kirchentürmen, aber noch auf keinem konnte man ganz ungehindert auf dem Dach der ganzen Kathedrale herum spazieren nach Lust und Laune, das war schon cool.

Mittlerweile sitze ich auf der gemütlichen Dachterasse meines Hostels und tippe euch diese ersten Zeilen der nächsten Etappe von "El viaje de Kathrin". Die Sonne geht grad unter, und während im Hintergrund Joe Cocker aus den Boxen scheppert, färbt sich der Himmel über dieser riesigen Stadt rosa. Von der Strasse unten hört man die Strassenverkäufer schreien, die Tamales, Lottoscheine, und was weiss ich nicht alles verkaufen. Polizeisirenen jaulen durch die Gassen. Lateinamerika eben! Da genehme ich mir doch gleich noch ein Bierchen, um den Ferienbeginn sowie einen geruhsamen Abend nach so viel Kultur und einigen abgelatschten Kilometern durch Mexico City's nicht so tolle Luft.
Fotos folgen, hier hat's keinen USB-Anschluss...

Liebe Grüsse und viel Wärme aus Mexico,
Kathrin

Kommentare

  1. Wusste gar nicht, dass du (schon) wieder auf Reise bist.....Also viel Spass, ich bin gespannt auf deine Berichte
    Sylvia

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  2. Hach ist das schön, wieder einen Reisebericht von Kathy zu lesen! Da kann ich mich ja den ganzen Dezember wieder an der Ausleihe auf was freuen!
    Liebe Kathy zieh die drei Wochen möglichst lang hin und berichte fleissig davon.
    Grüssle Luz

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  3. ooooh, so schön - das wärmt mir grad das herz und ich erinnere mich an meine mexico-reise, vor nunmehr wievielen jahren? achja, das war 1984: 6 monate unterwegs, eine wunderbar-spannende zeit war das an die ich gerne zurückdenke und die mir nnoch immer sehr präsent ist. bin gespannt, kathrin, wohin dich die busse, taxis, evt. auch bahn und flugi und - natütti - deine füsse tragen - hasta luego, sabin

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  4. ja, liebe Luzia, eigentlich hatte ich in St. Gallen noch keine grosse Lust, mich wieder ans Schreiben zu machen, aber jetzt wo ich wieder unterwegs bin, kommt die Freude am Tippen ganz von alleine wieder. Keine Sorge, ich habe vor, die 3 Wochen Mexiko bis aufs Letzte zu geniessen! Mittlerweile scheint die Schweiz schon recht weit weg, was ich doch als gutes Zeichen des sich einstellenden Ferienfeelings erachte.
    Machs guet, haends nid z straeng!
    Kathrin

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